eigtl. Hellmut von Rauschenplat; deutscher Publizist; Mitglied der SPD ab 1922 und des Internat. Soz. Kampfbundes ab 1926; emigriert 1937-1945; 1947 Staatssekretär in Württ.-Baden unter Ministerpräs. Reinhold Maier; Intendant des Süddeutschen Rundfunks 1949-1958; Leiter des Instituts für Publizistik der FU Berlin 1961-1968
* 2. Oktober 1896 Dresden
† 29. März 1982 Berlin
Wirken
Fritz Eberhard hieß eigentlich Hellmut von Rauschenplat, wurde in Dresden geboren und entstammte einer Uradelsfamilie des Hildesheimer Hochstifts. Der Großvater war anhaltinischer Forstrat. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Baden-Baden bis zur Reifeprüfung im Jahre 1914 studierte E. - mit Unterbrechung durch Teilnahme am Ersten Weltkrieg (1915-1918) - an den Universitäten Frankfurt, Heidelberg und Tübingen Staatswissenschaften und promovierte an der Universität Tübingen 1920 zum Dr.rer.pol. Zu seinen akademischen Lehrern zählten die Nationalökonomen Franz Oppenheimer und Robert Wilbrandt sowie der Philosoph Leonard Wilson, der Gründer des Landerziehungsheims Walkemühle (s.u.). Danach arbeitete er im Wohnungsamt der Stadt Dresden, betätigte sich drei Jahre als Kaufmann in Schwäbisch Gmünd und war nebenberuflich Lehrer für Volkswirtschaft im Landerziehungsheim Walkemühle tätig.
1922 trat er der Sozialdemokratischen Partei bei. Seit 1926 war er Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) und wandte sich dem Journalismus zu. 1932/33 arbeitete er in Berlin als Wirtschafts-Redakteur des "Funke"; ...